Legotage 2010

Fröhlicher Baulärm füllte am letzten Septemberwochenende das evangelische Altstadt Gemeindehaus. 45 Kinder bauten gemeinsam an einer Lego-Stadt – und bekamen in den Baupausen Impulse für‘s eigene Lebensfundament. Viele kleine Chefdesigner und Städteplaner beteiligten sich daran, tausende bunter Steine zu einem großen Ganzen zusammen zu fügen. Dabei hieß es oft: „Wer suchet der findet“. So stand es auch auf dem Banner vor dem Gemeindehaus „Wer suchet der findet – Jesus“. Zwischen den Bauzeiten kamen alle zu halbstündigen Andachten zusammen. Hier ging es um die Schöpfungsgeschichte und um die Beziehung zu Gott. Kreativ und unterhaltsam  wurden die biblischen Impulse durch an die Wand projizierte Darstellungen mit Legomännchen veranschaulicht. Anschließend hieß es dann wieder: gemeinsam Teile suchen und gemeinsam bauen.

Stein auf Stein

Die ersten Steine bei den „Bergneustädter Lego-Tage“ konnten am Freitagnachmittag gesetzt werden. 45 Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren hatten sich angemeldet und bauten an zwei Tagen jeweils von 14:30 bis 18:30 Uhr. So entstanden ein Bahnhof, ein Flughafen,  Häuser, Rennwagen, eine Königsburg und sogar eine Surfschule. Aber auch selbst entworfene „Traumhäuser“ wurden gebaut. Von 19:30 bis 21:00 Uhr durften auch die Eltern sich ins Lego–Bau-Vergnügen stürzen und mitbauen. Am Sonntagvormittag gab es zum Abschluss einen Familiengottesdienst und die feierliche Einweihung der Stadt.

Kreative  Idee für den Geinedaufbau 

Auf die Idee für die ungewöhnliche Gemeindebauaktion ist Gemeindereferent Chris Eggermann  über die Bibelschule Wiedenest gekommen, über die auch die Materialien für die urheberrechtlich geschützte Aktion ausgeliehen werden können. 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Kirchengemeinde und des CVJM fanden sich zusammen, um beim Projekt mitzuhelfen. Sei es als Bauhelfer und –aufsicht oder auch, um die „Bauleute“ zwischendurch mit einem Imbiss und Getränken zu stärken. Als Bauleiter stellte sich Andreas Kempkes zur Verfügung. Der Fachhochschulstudent war für die Kinder immer leicht an seiner orangen Bauweste zu erkennen. Auch die anderen Mitarbeiter waren leicht auszumachen: Sie trugen ein schwarzes T-Shirt, auf dem „Ich baue auf JESUS“ im Lego-Logo-Stil gedruckt war.

Eine Nachtschicht für den Kirchbau

Eine riesige Stadt aus über 25.000 Steinen sollte gebaut werden. Was Kinder und Eltern an den beiden Tagen nicht schafften, bauten die Mitarbeiter in einer Nachtschicht von Samstag auf Sonntag. Sie sorgten mit Kreativität und Legobaubegeisterung auch dafür, dass es eine Kirche in der Lego-Stadt gab – denn die war erstaunlicherweise bei den Bausätzen nicht vorgesehen. Am Sonntag war die Stadt auf einer 10 m langen Fläche dann komplett. Sogar eine 9-Volt-Eisenbahn ratterte durch die Riesenstadt – vorbei an einem kleinen blauen Lego-See.

Text: Vera Marzininski